Der Höfkes-Gartenkalender
< Oktober 2024 | November 2024 | Dezember 2024 > | ||||
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Wichtige Termine im Jahreslauf
Immergrünen Pflanzen neuen Standort geben
Wer seinen Garten im kommenden Jahr ein anderes Gesicht bei seinen Gehölzen geben möchte, kann damit prima im September beginnen. Nach den heißen Sommermonaten haben immergrüne Pflanzen wie Ilex, Rhododendron und Koniferen (Thuja, Zypressen, usw.) ihren Wachstum eingestellt und können problemlos versetzt werden. Da die ersten Nachtfröste noch etliche Wochen entfernt sind, bereitet das Umsetzen den Gehölzen keinen Stress, Ihnen bleibt noch genug Zeit, feine Wurzeln auszubilden und damit gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Beim Umsetzen sollte man also drauf achten, möglichst wenig Wurzelwerk zu zerstören, damit die Pflanze auch am neuen Standort genügend Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann. Bei den sommergrünen Pflanzen, wie Hartriegel, Forsythie und Zierahorn, sollte man hingegen noch etwas warten. Hier gibt der Laubfall das Startsignal und verändert sich, je nach Wetterlage, schon einmal gerne um die ein oder andere Woche im Kalender.
Stauden teilen und umpflanzen
Große und kleine Stauden (Gärtner-Begriff für Blütenpflanzen, die wieder aus der Wurzel ausschlagen), die im Frühjahr oder ersten Teil des Sommers geblüht haben, können ab August geteilt werden. Beim Teilen ist darauf zu achten, dass man die Pflanze möglichst nicht oder nur wenig verletzt. Mit einer mehrzackigen Grabegabel geht das Teilen deutlich schonender, man kann dazu aber auch einen Spaten nehmen. Weniger verletzte bzw. geschädigte Pflanzen wachsen nach dem Umsetzen deutlich schneller und robuster wieder an. Im Sommer ist das Wässern der geteilten und umgesetzten Stauden wichtig, da diese nach dem Teilungsstress genügend Energie aus dem Wasser ziehen können. Auch bei Regen genügend wässern! Im August können auch bereits klassische Herbststauden gepflanzt werden. So lässt sich der blühende Sommer stimmungsvoll im heimischen Garten verlängern.
Den Garten richtig wässern
Den Garten richtig zu gießen und zu bewässern klingt einfach, ist es aber nicht ganz. Wer zum Beispiel nach einem Regenschauer darauf verzichtet Blumen, Pflanzen und Sträucher zu gießen, liegt falsch. Meist reicht die niedergegangene Regenmenge für die Pflanzen nicht aus und dringt vor allem nicht an alle relevanten Stellen vor. Eine Grundregel im Sommer lautet: Nicht zwingend muss jeden Tag muss gegossen werden, dafür aber ausreichend und an den richtigen Stellen. In extrem trockenen Sommern findet das Wasser auf ausgetrockneten Beeten und Böden nicht den Weg ins Erdreich und zur Pflanze selbst (immergrüne Pflanzen wirken wie ein Regenschirm). Hier hilft die Böden von Zeit zu Zeit aufzulockern und die Pflanzen direkt an der Wurzel mit Wasser zu versorgen. Entsprechend kann das Wasser versickern und die tieferliegenden Wurzeln erreichen.
Tipp: Wer mit einem Gartenschlauch wässert, erreicht zunächst nur die Oberflächen. Den Schlauch einfach mal an der Pflanze liegen lassen und langsam laufen lassen. Mit einer Kanne, die einen weicheren Strahl hat, versorgt man die Pflanze ebenfalls schonend. Zwei Gießkannen pro Quadratmeter sind optimal. Unbedingt das Wässern in der Mittagssonne vermeiden: Die Pflanzen und Blätter könnten einen Sonnenbrand erleiden. Hilfreich ist es für die Pflanzen einen Gießrand zu erstellen, damit das Wasser konzentriert am Ballen versickern kann.
Rhododendren und Pfingstrosen: Verblühtes entfernen
Besondere Aufmerksamkeit benötigen Anfang Juni die Rhododendren: Die verblühten Blüten sollten, genau wie überflüssige Triebe, konsequent aus den Pflanzen entfernt werden, damit der Strauch seine ganze Energie in den Neuaustrieb der Bütenknospen geben kann. Zudem sieht der Garten und das Beet so deutlich schöner und gepflegter aus. Auch wenn es viel Zeit und Mühen kostet: Es lohnt sich! Gleiches gilt für die Pfingstrosen, die ebenfalls Anfang Juni verblüht sind. Die gefallenen Blütenblätter am besten auch von den Rasenflächen entfernen, denn feuchte und evtl. faulende Blütenblätter können den Rasen nachhaltig schädigen. Die alten Blüten sollten behutsam mit der Hand abgeknickt und entfernt werden. Aber Vorsicht: Direkt unter der bestehenden Blüte liegen die zarten neuen Triebe. Diese dürfen nicht beschädigt oder abgerissen werden.
Hecken schneiden
Eine Hecke als grünes Band entlang des Gartens oder Grundstücks ist eine optisch schöne Sache und der perfekte Schutz Ihrer Privatsphäre. Wie bei allen anderen Bereichen des Gartens, sollten Sie auch Ihre Hecke regelmäßig pflegen. Ohne diese bleibt die Hecke nicht dicht im Wuchs und nicht in Form. Beide Formen der Schnitte, Erhalt- und Formschnitt, können und sollten zu verschiedenen Jahreszeiten vorgenommen werden. Den Erhaltungsschnitt macht man im (zeitigen) Frühjahr, spätestens Anfang Mai, so fördert man den dichten Austrieb. Am besten nicht bei voller Sonne schneiden, denn diese schadet den Schnittkanten und den ersten, zarten Austrieben. Ende Juni können nach Beendigung des Neuaustriebs dann die Formschnitte folgen. Tipp: Denken Sie an die Heckenbewohner und checken Sie vor dem Schnitt das Blätter- und Buschwerk auf Tiere und Nester.
Pflanzen, Sträucher umsetzen bis Mitte Mai
Durch die steigenden Temperaturen und die wohlige Wärme entwickeln sich die Pflanzen und Sträucher im Wonnemonat Mai sehr schnell. Wer die Garten-Bewohner an einen anderen Ort positionieren möchte, sollte dies bis Mitte Mai getan haben. Sommergrüne Gehölze sollte man hingegen erst im Herbst umpflanzen, damit diese in den warmen Monaten mit voller Kraft und Schönheit den Garten bereichern. Unser Tipp: Wer trotzdem eine Umpflanzung vornehmen möchte, sollte die Neutriebe zurückschneiden – direkt vor oder nach dem Umsetzen. So kann sich die Pflanze neu entwickeln. Generell gilt: Bis spätestens Mitte Mai sollten alle Gehölze umgesetzt sein, damit diese keinen Schaden nehmen und noch die Frühjahrsfeuchte mit in den Sommerwuchs umsetzen können.
Rasen kontinuierlich in Form bringen
Wer dauerhaft Freude an seinem Rasen haben möchte, sollte schon ein wenig Arbeit in diesen investieren. Es lohnt sich, wenn man den Rasen wöchentlich mäht, denn so können die Gräser von der Basis aus nachwachsen. Die optimale Schnitthöhe liegt bei 4 bis 4,5 Zentimetern. So verbleibt genügend Masse an den Gräsern für den starken Nachwuchs. Wer den Rasen selten schneidet, riskiert, dass dieser vermoost und dass sich das Unkraut mehr und mehr durchsetzt. In den warmen Monaten und bei trockener Witterung sollte die Rasenfläche mindestens einmal pro Woche intensiv gewässert werden.
Stauden zurückschneiden, Garten säubern
Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) und Schneeballhortensien (Arborescens Annabelle) können jetzt im Februar bis auf Kniehöhe (50 bis 60 cm) abgeschnitten werden. Bitte beim Schnitt drauf achten: die Hortensien blühen am einjährigen Holz. Bei den Schneeballhortensien, früher nannte man sie Kommunionblumen, werden nur die verblühten Dolden (siehe Foto) abgeschnitten. Ebenfalls für Schnitte bieten sich aktuell Gräser und Stauden (nicht die Immergrünen!) an, die bodentief abgeschnitten werden. Auch die spätsommerblühenden Clematis können kräftig geschnitten werden, da sie auch stark wieder austreiben. Man sollte nur darauf achten, ob eventuell schon neue Austriebe aus dem Boden kommen, denn diese sind erhaltenswert. Eine Tätigkeit, die im Februar auch gut gemacht werden kann, ist die Säuberung des Gartens. An vielen Stellen hat sich im Herbst und Winter zum Beispiel altes Laub gesammelt, das nun verottet und entfernt werden sollte.
Schnitt der Forsythia: der oder die stärksten Triebe sollen auch den längsten Schnitt erfahren, sie treiben meist wieder stark nach. Sonst nach dem Motto kurz – lang – kurz schneiden. Wenn man alles kurz schneidet blüht die Pflanze nicht, da sie ihre Blüten am zweijährigen Holz trägt. Feine Triebe mit wenig Blütenknospen können eingekürzt werden.
Totholz schneiden macht Garten schön und sicher
Auch in der kalten Jahreszeit, wie im meist frostigen Januar, wartet im Garten Arbeit. Es ist ein guter Zeitpunkt, um Totholz und altes Gehölz aus den Bäumen und Sträuchern zu entfernen. Totholz sind geschädigte oder teils kranke Äste, die entfernt werden sollten. Das hat nicht nur einen optischen Hintergrund. Neben dem Aspekt, dass von Totholz befreite Bäume, Sträucher und Pflanzen schöner aussehen, ist der Garten ohne herabfallende oder abbrechende Äste um eine Gefahrenquelle ärmer. Der Januar kann aber nicht nur für den Totholzschnitt genutzt werden, sondern eignet sich gut für den ein anderen Baum- oder Strauchschnitt. Bitte beachten: Nicht an einem Frosttag schneiden! Schnitte bei Frost können schnell splittern und die Gehölze schädigen. Ebenso kommen nur harte Gehölze in Frage. Klassische Wildsträucher, wie der Holunder oder die Haselnuss, bieten sich hier an. Sogenannte Decksträucher, wie die beliebte Forsythie, können ebenfalls geschnitten werden ...